Freitag, 31. Juli 2009

Saigon Shopping

Ja, die Stadt heisst heute Ho Chi Minh City (HCMC) zu Ehren des grossen Ho Chi Minh. Trotzdem: Wer sagt schon Ho Chi Minh City, wenn doch die Stadt einen so wohlklingenden Namen wie "Saigon" hat? Solange die Einheimischen ihre Stadt als Saigon bezeichnen und das lokale Bier noch "Saigon" heisst, werden auch wir uns an den alten und praesenteren Namen halten.

Hauptsaechlich waren wir shoppen - also Paedi mehrheitlich. Sogar einen Sternli-Toeffhelm hat er gekauft, Frani ist sehr eifersuechtig, muss dringend ihren Helm zu Hause aufpimpen. Alte Vespas sind nur selten zu sehen, nur so ca. jeder 500ste der Toeffs, die in 5 min (je nach Strassenbreite) an uns vorbeibrausen. Selber fahren lassen wir in dieser Stadt, haben keine Lebensversicherung (wir kaemen sowieso nicht vom Fleck, wir fahren zu anstaendig).

Aber pragmatisch sind die Vietnamesen. Das konnten wir mal wieder feststellen auf der Post, beim Verpacken unserer Shopping-Beute fuer den Versand in die Schweiz. Die Kartonschachtel war fuer uns etwas zu gross, wurde aber im Stil von "Was nicht passt, wird passend gemacht" vom Poestler mit einem Messer auf die richtige Groesse zusammengeschnipselt. Wir muessen auch bestimmt keine Angst haben, dass das Paket auf dem Weg auseinanderfaellt. Es wurde mit soviel Klebeband umwickelt, dass dem Zollbeamten sicher die Lust vergeht, auch nur einen winzigen Blick auf unser Paeckli zu werfen.

Donnerstag, 30. Juli 2009

Mekong Delta und die Frau mit der Stimme fuer alle

Auf der Busfahrt nach Saigon durften wir erfahren, wie sich ein amerikanischer Actionfilm anhoert, nachdem er ins Vietnamesische synchronisiert wurde. Anscheinend gibt es nur eine einzige Frau, welche synchronisiert und diese uebernimmt gleich die Stimmen aller Schauspieler. Wirklich witzig, wie vom starken Superheld bis zum finsteren Boesewicht alle mit derselben piepsigen Frauenstimme in gleicher, emotionsloser Tonlage sprechen. Wir waren jedoch die einzigen, die darueber schmunzelten - die anderen Fahrgaeste (fast alles Einheimische) sind sich dies wohl gewohnt.

In Saigon angekommen gings dann auch gleich mit dem Schnellboot (also schneller als wenn man Rudern wuerde) ins Mekong Delta. Ueber Farben und Gerueche des Mekong Flusses koennen wir nun breitgefaechert Auskunft geben - von gruen bis braun, von frisch bis kloakig. Dank unserem sehr schlauen Guide wissen wir nun Bescheid ueber die Reisnudel-Herstellung, Kokosnuss-Zaeltli Fertigung, Bienlihonig-Verarbeitung und wie der Reis vom Feld in den Sack kommt. Sehr lehhreich!

Unterhaltsam bis nervtoetend waren besonders die anderen Touris (sind wir wohl auch so schlimm?).
Vom grossmauligen (Moechtegern-GI) Ami ueber heikle Italiener (wo ist die naechste Pizzeria?) bis zu unhoeflichen "ich-lass-mal-1cm-zwischen-einheimischen-Gesicht-und-Fotolinse"-Franzosen. Multi-Kulti eben. Die beiden "Buenzli-Schweizer" kehrten trotzdem gluecklich und zufrieden nach Saigon zurueck.

Dienstag, 28. Juli 2009

Mui Ne - hemmer gseh

Der schoene Strand am Rand von Hoi An machte Lust auf Meer und nach soviel Kultur und herumreisen hatten wir uns auch einen Strandurlaub verdient. Auf unserer Weiterreise ueberprueften wir als Erstes den Strand von Nha Trang auf seine Tauglichkeit. Dieser war jedoch aufgrund der lokalen Schulferien heillos ueberfuellt. Wir kamen zum Schluss, dass es unserer erhofften Erholung nicht gerade foerderlich sei, am Strand pausenlos gefuehlten 100 vietnamesischen Augenpaaren ausgeliefert zu sein. So verschlug es uns weiter ins etwas touristischere Kitesurferparadies Mui Ne mit dem Roman Zollet-Praedikat "aeusserst empfehlenswert". Und Zolli sollte recht behalten: 4 Tage blieben wir in Mui Ne, besonders angeregt durch die kurze Distanz "Tuerschwelle Bungalow <-> Meer" von ca. 10 Metern. Aus den Kitesurf-Lektionen wurde leider wetterbedingt nichts (eingeplantes Geld wird nun einfach fuer Shopping in Saigon gebraucht und mit Paeckli nach Hause geschickt), dafuer stuerzten wir uns mit Bodyboards wagemutig in die Wellen.
An den nahe gelegenen Sandduenen und im Red Canyon durfte Tigerente zum ersten Mal Sand schlucken und spucken (Lavabo sei Dank und Tigerente entsandet).

Dienstag, 21. Juli 2009

Seidenstrasse Hoi An

Schnell rein in die Touristadt-schnell raus aus der Touristadt.
Wie man vielleicht an diesem Satz erkennen kann, war Hoi An doch eher touristisch veranlagt und auf Touristen mit je einem eigenem Rucksack zugeschnitten (sprich: genug Stauraum fuer Unmengen von massgeschneiderten, seidenen Klamotten-bei uns nicht der Fall...).

Shoppingfeeling kam gar nicht erst auf, die Kleider klebten uns bereits am Leibe. Doch in solchen Situationen sollen wir nicht verzagen und erfrischendes Khong Do trinken (das absolute It-Getraenk und unser Lieblingsgesoeff).

Im verkehrsmaessig eher ruhigen Hoi An trauten wir uns sogar eine kleine Velotour an den Strand zu. Das klappte super, sogar Paedi fuhr ein Velo mit Koerbli vornedran :). Als groesstes Hindernis auf der Strasse stellten sich dann auch nicht die teuflisch fahrenden Autos und Xe Oms heraus sondern eher die Hunde und Huehner, die sich sehr gerne auch in den Strassenverkehr einmischen.

Montag, 20. Juli 2009

Hue und die Graeber

Ein bisschen Kultur muss sein und so dachten wir, ein paar Graeber, Pagoden, Tempel und Ruinen muessen drinliegen-so war Hue unser naechstes Ziel.

Hart verdient war der damit verbundene Inlandflug von Hanoi nach Danang. 30 (DREISSIG!) Minuten vor Abflug kamen wir am Flughafen ("leicht gestresst") an, nach einer Odyssee mit Minibus-Schiff-Minibus-Taxi von Cat Ba nach Hanoi. Sogar uns als geuebte "auf-den-VBSG-Bus-Seckler" brachte dieser Zeitplan ins Schwitzen :).

Nach 2 Tagen vollgestopft mit Kulturausfluegen goennten wir unseren Fuessen eine Pause und liessen den Cyclofahrer mal strampeln-hatte stramme Waden, dem konnte man unsere Doppelbelastung=Gewicht zumuten (gehoert zum Touriprogramm dazu).

Kulinarisch liessen wir uns wie an allen Orten nichts entgehen und probierten auch die lokalen Spezialitaeten wie von Reisglibber umhuellten Shrimpi eingepackt in Bananenblaetter (nennt sich im Alltag Banh Loc und Banh Nam-sh. Fotoalbum).

Mittwoch, 15. Juli 2009

Halong Bay und Cat Ba

Unser Ausflug zur Halong Bay startete mit dem Versuch, eine dreistuendige Busfahrt mit einem Local Minibus von Hanoi nach Halong City zu unternehmen. Am Ende hatten wir zwar viereinhalb Stunden und sassen im Bus je zu fuenft auf vier Plaetzen, kamen aber trotzdem heil an.

Auf der Bootstour mit Uebernachtung wurde es uns nicht langweilig dank einem besoffenen Australier, einer in Neonlicht getauchten Tropfsteinhoehle, Kajaks und naechtlich ausfallenden Ventilatoren im Zimmer.

Nach einer morgendlichen "Hurricane"-Warnung (wollte der Guide uns moeglichst schnell loshaben?) wurden wir zuegig auf Cat Ba verfrachtet.
Absolutes Highlight des Aufenthaltes auf der Insel war das Unsichermachen der Insel mit einem Xe om (Toeffli mit Gangschaltung bei den Fuessen, also Honda). Getankt wurde aus der PET-Flasche, Gangschaltung musste noch einige Kilometer aehm... geoelt werden :).

Sonntag, 12. Juli 2009

Trekking in Sapa

Spassige Erlebnisse bescherte uns bereits die Reise mit dem Nachtzug in Richtung Sa Pa. Wir teilten uns mit einem vietnamesischen Paerchen das Abteil. Sie amuesierten sich zwar praechtig ueber unsere Schweizer Jasskarten, die Regeln fuer den Tschau Sepp zu erklaeren war uns dann aber doch ein wenig zu viel fuer diese Tageszeit.

Eine wunderschoene Landschaft in herrlich sattem gruen konnten wir waehrend unser beiden Trekking Touren geniessen. Angetan hatten es uns besonders die "One Picture - One Dollar"-Kinder. Obwohl wir unserem Guide davon erzaehlten, dass es auch bei uns in der Schweiz aehnlich hueglig und gruen aussieht, konnte er sich erst so richtig ein Bild davon machen, als wir die mitgebrachten beiden Postkarten von St. Gallen und der Ostschweiz zueckten. Er wollte sie uns gar nicht mehr wiedergeben - sie schien ihm zu gefallen (wir sicherten ihm dann zu, eine Postkarte aus der Schweiz zu senden).
Bis jetzt hatte das Reisen mit nur einem einzelnen Rucksack fuer uns beide zusammen doch einigermassen gut hingehauen. Doch als Frani ploetzlich bemerkte, dass es im Rucksack bereits keine frischen Socken von ihr mehr hatte (im Gegensatz zu Paedi - noch 4 Paar Socken), obwohl beide doch urspruenglich gleichviele eingepackt hatten, machte sich kurz bei jemandem Unmut breit. Die Lehre daraus: Auch Socken <> 40. Auch umgekehrt behielt diese These (zwangslaeufig) ihre Gueltigkeit.

Dienstag, 7. Juli 2009

Hanoi ahoi und die Killermofas

Bei unserer Zwischenlandung in Seoul waehrend dem Flug nach Hanoi haben wir doch glatt nochmals die von Maikoll in Singapur empfohlene Koreanische Spezialitaet Bi Bim Bap ausprobiert. Spitzenmaessig und wirklich schade, dass wir nicht noch einen laengeren Korea-Stopp eingeplant haben. Vielleicht wird ja noch umgeplant fuer den Rueckflug?

Waehrend den ersten beiden Tagen in Hanoi haben wir vor allem eines festgestellt: Hier hat wohl jeder einen Roller und benutzt ihn auch gerne. Entweder sind die Leute mit dem Gefahrt unterwegs oder sitzen in einer der Garkuechen oder Strassenecken und begutachten die grossen und kleinen Nicht-Asiaten (bevorzugt uns zwei, wir haben einfach die groesseren Augen).

Die Strassenueberquerungen gestalten sich zwischen Abenteuer und Selbstmordversuch. Die beste Taktik waere wohl mit geschlossenen Augen darauf loszulaufen und auf geschickte Ausweichmanoever der Roller, Autos und Velos zu hoffen (Letztere gibts auch noch als kleine Minderheit, die meist mit dem Strassenrand vorlieb nehmen muessen). Was uns jedoch am Meisten beschaftigt ist, ob wir wohl auch einen der in allen Formen und Farben vorhandenen Toeff-Helme importieren duerfen bzw. ob diese wohl in der Schweiz auch zugelassen sind (man koennte wohl gerade so gut eine Reisschuessel aufsetzen und mit einem Gummiband befestigen). Kennt da jemand die Vorschriften der Schweiz?

Das lokale Hanoi Bier (Bia Noi) wurde bereits getestet und fuer gut befunden (durch Paedi). Frani kennt sich besser mit den Nudelsuppen aus und hatte auch bereits die Moeglichkeit aus den Toepfen verschiedener Garkuechen zu kosten (Bazillus resistent?). Obwohl wir uns erst noch an das feuchte Klima am angewoehnen sind und die Muecken ueber die Haelfte von uns zwei (Frani) herfallen, haben wir schon Gefallen an Vietnam gefunden.

Samstag, 4. Juli 2009

Rocksack gepackt und Tigerente angeschnallt

Jetzt haben wir schon bereits alles gepackt und warten nur noch darauf losdüsen zu können. Wir haben unser ehrgeiziges Ziel doch tatsächlich erreicht: Wir nehmen für uns zwei nur einen einzelnen grossen Rucksack mit. Ein bisschen mussten wir uns beim Packen zwar einschränken, dafür schleppen wir die zwei Monate nicht allzuviel unnützen Kram durch Südostasien. Ein kleiner Reiserucksack darf trotz allem nicht fehlen, genauso wie Francescas Tigerente.


Wer von uns beiden welchen Rucksack tragen wird, brauche ich wohl an dieser Stelle nicht näher zu erläutern. :-)

Freitag, 3. Juli 2009

Auf gehts...

Endlich kann es los gehen. Morgen Abend fliegen wir los für unsere zweimonatige Reise durch Vietnam und Indonesien. Fixiert sind lediglich der Flug morgen nach Hanoi, der Flug am 1. August von Ho Chi Ming City nach Jakarta und der Flug am 29. August von Bali zurück nach Zürich. Der Rest der Reise gestaltet sich je nach Lust und Laune.

Auf diesem Blog werden wir uns ab und zu mal zu Wort melden und von unseren Erlebnissen berichten. Wenns klappt gibts vielleicht zwischendurch auch mal ein paar Fotos zu sehen und eventuell sind wir in einem Internet Cafe auch mal im Skype anzutreffen.

Eine gute Zeit den Daheimgebliebenen, wir werden die Reise in vollen Zügen geniessen..

Francesca, Pädi und Tigerente